alpinmesse Magazin

4 ALPINFORUM D as Alpinforum ist die offizielle Diskussionsplattform des Österreichischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit. Emotional aufgeladene Meinungen von Extremsportlern treffen auf rechtliche Vorgaben und juristische Sachverhalte. Die Risikoeinschätzung und das Risikomanagement von Bergrettern alpenweit zeigen Grenzfälle auf. Mit „Recht auf Risiko – Recht auf Rettung”, dem ersten Programmpunkt des Alpinforums 2019, startet die erlesene Expertenrunde u. a. mit Alexander Huber am 9. November ab 9 Uhr meinungsstark in das alpine Wochenende in Innsbruck. DAS ALPINFORUM Recht auf Bergrettung! Quo vadis? Der Jurist Klaus Burger zeigt auf, wie der Anspruch auf Bergrettung gesetzlich limitiert ist. Ein Beurtei- lungsmaßstab berücksichtigt Situation, Zeitdruck und die aktuell nicht abzuklärenden tatsächlichen Gegebenheiten. Klaus Burger (Jurist und Einsatzleiter der Bergrettung Bayern) Recht auf Rettung oder Einsatzabbruch? Zu Beginn einer jeden Rettungsaktion steht die Frage: Kann der Einsatz unter den gegebenen Voraussetzungen durchgeführt werden oder lässt die Situation keine Rettungsmaßnahmen zu? Ein Einsatzleiter der Bergrettung stellt Situationen und Lösungsansätze vor. Andreas Eder (Einsatzleiter der Bergrettung Mayrhofen) Risiken eingehen, um Sicherheit zu gewinnen. Aus Sicht des Breitensportlers. Über die Bergkuppe geschaut: Unfallrisiken begegnen uns in allen Lebensphasen und Lebens- bereichen. Mario Amann überlegt, wie sich Risiken auf unser tägliches Leben auswirken und wie ein bewusstes Eingehen von Risiken für die Unfallprä- vention hilfreich ist. Mario Amann (Geschäftsführer Sicheres Vorarlberg) Recht auf Risiko aus Sicht des Extremsportlers. Gibt es Momente der Angst, wenn der 50-jährige Berchtesgadener in eine riskante Route einsteigt? Wie stark ist der Erfolgsdruck seitens seiner Spon- soren? Welchen Einfluss hat seine Familie auf die Realisierung eines Projekts oder die Entscheidung dagegen? Alexander Huber erklärt, welche Fakto- ren er in seine Risikoanalyse miteinbezieht. Alexander Huber (Extrembergsteiger) Podiumsdiskussion mit den Referenten und Anton Mattle (Landtagsvizepräsident und LLStv. der Bergrettung Tirol) sowie Florian Phleps (Geschäfts- führer der Tirol Werbung) RECHT AUF RISIKO – RECHT AUF RETTUNG Samstag, 09.11. von 9 – 11 Uhr im Forum 2 „Eine Gesellschaft gewinnt, wenn ihre Mitglieder lernen, mit Risiken bewusst und eigenverantwortlich umzugehen. Der Bergsport bietet dafür ideale Voraussetzungen. Wer Bergsport betreibt, ist bereits im Eigeninteresse angehal- ten, sich sorgfältig vorzubereiten, sich angemessen auszu- rüsten und auf Tour verantwortungsvoll zu handeln. Diese Verpflichtung gilt erst recht, wenn die Sicherheit anderer von meinem Handeln betroffen ist. Trotzdem: Notlagen und Unfälle können nie ausgeschlossen werden – erstens, weil nicht alles vorhersehbar und planbar ist, zweitens, weil alle (!) Menschen Fehler machen. Allen Aktiven muss auch bewusst sein, dass Rettung aus Bergnot durch extreme Wetter- und Geländebedingungen erschwert oder auch unmöglich sein kann.” Michael Larcher, Leiter der Abteilung Bergsport des Österreichischen Alpenvereines DISKUTIERT © ÖAV

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