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Unfallstatistik Berg Winter 2017

9 ALPINTOTE WENIGER IM WINTER 2017/ 18

23.05.2018
Autor: Österreichisches Kuratorium für Alpine Sicherheit
Der Bericht Winter 2017/18 (1.11.2017 bis 30.4.2018) für Österreich ist erfreulich: Ca. 800 Unfälle und 9 Alpintote weniger als im langjährigen Mittel. Im betrachteten Zeitraum verunglückten insgesamt 120 Personen tödlich. 17 Personen kamen in Österreichs Bergen durch eine Lawine ums Leben (Mittel 10 Jahre: 23), davon 7 in Tirol, 4 in Kärnten, 3 in Salzburg, 2 Steiermark und ein Toter in Vorarlberg. Die Verteilung der Lawinenopfer nach Disziplin war wie folgt: 8 Skitour, 7 Variante und je ein Opfer beim Eisklettern und im Straßenverkehr.
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STATISTIK WINTER 2017/ 18

Auf den Pisten/Skirouten Österreichs gab es ca. 700 Verletzte weniger als im Vorjahr und ca. 1.300 weniger als im langjährigen Mittel. Insgesamt sind 30 Tote im organisierten Skiraum – (Vorjahr 26 Tote) zu verbuchen.

Im 10-Jahresmittel sterben auf Österreichs Pisten 37 Personen. Im Winter 2017/18 verstarben
  • 8 Personen an einem internen Notfall (ca. 27 %),
  • 5 bei einem Sturz,
  • 4 beim Aufprall gegen ein Hindernis und
  • 3 durch Kollision, der Rest durch sonstige oder unbekannte Ursachen.
In den letzten 10 Jahren hat der Anteil der Kopfverletzungen signifikant abgenommen. Dies ist vermutlich auf die steigende Helmmoral der Wintersportler zurückzuführen.

Die Nationalität der Verunfallten auf Österreichs Pisten war ähnlich wie in den Vorjahren: ca. 40 % aus Deutschland und ca. 23 % aus Österreich. Der Rest verteilt sich auf die Länder Niederlande, Großbritannien, Schweiz sowie diverse Länder. Die Anzahl der Unfälle mit Fahrerflucht im Verhältnis zur Anzahl der erfassten Unfälle auf Pisten/Skirouten liegt im langjährigen Mittel bei 21 %. Ein minimaler Rückgang ist bei Unfällen mit Fahrerflucht zu verzeichnen.

Von den drei tödlichen Eiskletterunfällen in Österreich wurden zwei durch Sturz / Absturz und ein Eiskletterer durch eine Lawine getötet. Insgesamt verunfallten im letzten Winter 18 Personen beim Eisklettern. Die Verunfallten (Tote, Verletze, Unverletzte) stammten aus
  • Österreich (7),
  • Deutschland (4),
  • Italien (4),
  • Tschechische Republik (2)
  • und der Schweiz (1).
© Österreichisches Kuratorium für Alpine Sicherheit / BM.I Alpinpolizei © Österreichisches Kuratorium für Alpine Sicherheit / BM.I Alpinpolizei © Österreichisches Kuratorium für Alpine Sicherheit / BM.I Alpinpolizei

DATENGRUNDLAGE

Die Auswertungen basieren auf den erhobenen Daten der Alpinpolizei. Von der Alpinpolizei werden sämtliche gemeldeten Unfälle im alpinen Gelände unabhängig vom Verletzungsgrad erhoben. Im organisierten Skiraum, also im Bereich der Skipisten und Skirouten sowie Loipen werden die Unfälle nur dann erhoben, wenn Verdacht auf Fremdverschulden besteht oder der Unfall für einen der Beteiligten tödlich endet.

Die vorliegenden Auswertungen spiegeln die Unfallzahlen zum Abfragezeitpunkt wider und geben keine Garantie auf Vollständigkeit. Einträge in der Alpinunfalldatenbank können auch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.


RÜCKGANG DER ALPINUNFÄLLE BEIM WINTERSPORT

Wintersport war seit November 2017 durch das frühe Einschneien möglich. Geprägt ist der Winter 2017/18 von starken Neuschneefällen und Wind (Sturm) und einem Wechsel aus kalt und warm. Die Unfallzahlen spiegeln den Winterverlauf 2017/18 sehr gut wider. Die stetige Unfallverhütung scheint zu greifen: sie stützt sich auf den wirkungsorientieren Präventionskreislauf, der von der Unfallforschung bis zur breiten Information der Zielgruppen reicht. 
Norbert Zobl, Karl Gabl, Peter Veider © Stefan Eder

Kategorie:     ALPINE ZAHLEN 

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Fotos © Lanzanasto, Stefan Eder, Lawinenwarndienst Tirol, Simon Gietl, Bergrettung Tirol