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DAS KURATORIUM KLÄRT AUF

20.08.2019
Autor: Österreichisches Kuratorium für Alpine Sicherheit
Kalenderjahr, astronomisches Jahr, meteorologisches Jahr, hydrologisches Jahr, glaziologisches Jahr …
... und „das statistische Kuratorium Jahr“.
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DAS STATISTISCHE KURATORIUM JAHR – STATISTIKZEITRÄUME 

Bei Auswertungen des Kuratoriums sowie im Magazin „analyse:berg jahrbuch – Sommer & Winter“ beläuft sich der Betrachtungszeitraum vom 1. November bis 31. Oktober eines Jahres für alle in der Alpinunfalldatenbank erfassten Bergsportdisziplinen (Ausnahme Winter- bzw. Sommer-Rodeln: 01. November bis 30. April bzw. 1. Mai bis 31. Oktober). Dieser betrachtete Zeitraum gilt seit den 80er Jahren.

Ein Grund für die Wahl dieser Zeitperiode liegt darin, dass die Winterperiode damit vollständig dargestellt werden kann.

Für eine Datenbankabfrage nach Pistenunfällen gilt ebenfalls der genannte Zeitraum, da auch im Sommer oder Herbst Pistenunfälle in einem Gletscherskigebiet passieren können.

 
Die Anzahl und Verteilung der Opfer variieren von Jahr zu Jahr. Um diese Unterschiede auszugleichen, wird oft das langjährige Mittel angegeben. Dabei handelt es sich um das arithmetische Mittel vom 01. November bis zum 31. Oktober (10 Jahre). Zur Prüfung von zeitlichen Veränderungen wird die erste Hälfte dieser Periode (01. November bis 31. Oktober) mit der zweiten Hälfte verglichen.

KALENDERJAHR ODER BÜRGERLICHES JAHR

Das Kalenderjahr oder bürgerliche Jahr beruht auf dem tropischen Jahr. Es dauert 365 oder 366 Tage, je nachdem ob ein Schaltjahr vorliegt. Im täglichen Sprachgebrauch versteht man unter dem Begriff „Jahr“ den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember. Es ist jedoch zu beachten, dass weltweit verschiedene Kalender in Gebrauch sind.

ASTRONOMISCHES JAHR

Im Gegensatz zum bürgerlichen Jahr umfasst das astronomische Jahr genau den Zeitraum, der für einen Umlauf der Erde um die Sonne benötigt wird. Der astronomische Winter beginnt z. B. am 21. oder 22. Dezember und endet am 20. oder 21. März. Es handelt sich um eine nicht-ganzzahlige Größe, was die Realisierung eines Kalenders problematisch gestaltet.
Mallaun Josef Herbig Hans Webhofer Manuel

METEOROLOGISCHES JAHR

Das meteorologische Jahr wird in meteorologische Jahreszeiten eingeteilt. Jede Jahreszeit umfasst 3 Monate und startet am 01. Dezember, 01. März, 01. Juni und 01. September. Grund dafür sind die klimatologischen Auswertungen, deren Daten über die einzelnen Monate vorliegen (z. B. Monatsmittel, Monatssummen, Monatsabweichungen, Extremwerte).
JAHRESZEIT METEOROLOGISCH ASTRONOMISCH
BEGINN ENDE BEGINN ENDE
Frühling 01. März 31. Mai 19./ 20./ 21. März 20. Juni
Sommer 01. Juni 31. August 21. Juni 21./ 22. September
Herbst 01. September 30. November 22./ 23. September 20./ 21. Dezember
Winter 01. Dezember 28. (29.) Februar 21./ 22. Dezember 19./ 20. März

HYDROLOGISCHES JAHR / ABFLUSSJAHR

Das hydrologische Jahr wird durch den Verlauf der Jahreszeiten bestimmt. Das hydrologische Jahr beginnt damit in den meisten Alpenländern am 1. November und endet am 31. Oktober (Deutschland) bzw. 1. Oktober bis 30. September (Österreich, Schweiz). Es wird unterteilt in das Winterhalbjahr von November bis April und das Sommerhalbjahr von Mai bis Oktober. Die Verwendung des hydrologischen Jahres erlaubt auch die Berücksichtigung der im November und Dezember als Schnee und Eis gespeicherten Niederschläge. Würde man sich zur Aufstellung einer wasserhaushaltlichen Jahresbilanz auf das Kalenderjahr beziehen, blieben die im Schnee und Eis gespeicherten Wasservolumen unberücksichtigt, da sie erst im folgenden Jahr zum Abfluss beitragen.

GLAZIOLOGISCHES JAHR

Die Massenbilanz, der Massenhaushalt oder der Gletschermassenhaushalt geben die auftretenden Massenumsätze und resultierenden jährlichen Veränderungen der Gesamtmasse eines Gletschers an. Der Massenhaushalt wird zunächst immer für ein Haushaltsjahr (Bilanzjahr) berechnet, welches vom Beginn der winterlichen Akkumulationssaison bis zum Ende der sommerlichen Ablationssaison andauert. Unter Beachtung regionaler Differenzierung dieser Zeitpunkte entspricht das Haushaltsjahr der Gletscher in etwa dem hydrologischen Jahr.

KLIMATOLOGISCHE REFERENZPERIODE

Klimatologische Referenzperioden umfassen in der Regel 30 Jahre, damit die statistischen Kenngrößen der verschiedenen klimatologischen Parameter mit befriedigender Genauigkeit bestimmt werden können. Längere Zeiträume werden nicht verwendet, da dann Klimaänderungen die Reihen beeinflussen und auch in vielen Fällen die Datenbasis zu knapp wird.

Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) hat als zur Zeit gültige internationale klimatologische Referenzperiode den Zeitraum 1961 bis 1990 festgelegt. Davor galt die Periode 1931 bis 1960 als Bezugszeitraum. Wenn die WMO an ihrer bisherigen Praxis, keine überlappenden Referenzperioden zu definieren, festhält, wird diese Periode noch über 2020 hinaus gültig bleiben und dann durch die Periode 1991 bis 2020 ersetzt werden.

Kategorie:     ALPINE ZAHLEN

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Fotos © Tirol Werbung, Herbig Hans, Mallaun Josef, Webhofer Manuel, Hofmann Janine