
DER WETTERBERICHT - Das A und O der Tourenplanung
Autor: Österreichisches Kuratorium für Alpine Sicherheit

BÖSE ÜBERRASCHUNGEN VERMEIDEN
Die Auswertungen des Österreichischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit zeigen, dass in den letzten 10 Jahren (1.11.2008 bis 31.10.2018) 1 % der alpinen Unfälle auf einen Wettersturz beruhen. 9 Personen kamen dabei, bedingt durch einen Wettersturz, sogar ums Leben.
Dies scheint ein kleiner Anteil in Relation zur Gesamtheit der Alpinunfälle zu sein, doch jeder Alpintote ist einer zu viel. Bei den registrierten tödlichen Unfällen der letzten 10 Jahre handelt es sich vor allem um Unfälle aus dem Flugsport, wo die Personen durch ein Gewitter oder Turbulenzen zum Absturz kamen. Weitere Alpinisten starben an Erfrierungen, die der Verkettung von Unfallursachen wie Verirren, Versteigen und Erschöpfung zu Grunde liegen. Diese Alpinisten wurden von einem Frontendurchzug im Gebirge „überrascht“.
STOP OR GO?
Die Tour sollte daher stets entsprechend angepasst werden. Eine defensive Tourenauswahl ist anzuraten.
Im Magazin analyse:berg - jahrbuch Sommer 2019 beschreibt Pit Schubert im Artikel „Bei Gewittergefahr in die Berge“ die Thematik zur Hinnahme des Wetter-Risikos sehr treffend.WETTER, WITTERUNG, KLIMA
Wetterbeobachtungen werden überall zur selben Zeit durchgeführt, somit lassen sich Wetterkarten zu bestimmten Zeitpunkten zeichnen. Die Lage von Luftdruckgebilden und Fronten kann daraufhin übersichtlich dargestellt werden. Weiters lassen sich die Vorhersagen von Wettermodellen überprüfen.
Der Ablauf des Wetters über einen vergleichsweise längeren Zeitraum (Tage bis Wochen, sogar Jahreszeiten) wird durch den Begriff Witterung festgelegt. Die Witterung ist das Gleichbleibende in einer Aufeinanderfolge von Wetterzuständen während mehrerer Tage. Die Dauer einer Witterungsperiode wird weitgehend durch die vorherrschende Großwetterlage bestimmt. Eine typische Witterungsperiode ist z. B. der Altweibersommer.
Das Klima wird durch die meist ziemlich variablen momentanen Atmosphärenzustände in einem längeren Zeitintervall bestimmt. Charakterisiert wird es durch die grundlegenden statistischen Eigenschaften (Mittelwert, Streuung, Extremwerte … für jedes Element). Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) definiert das Klima als die Synthese des Wetters über einen Zeitraum der lang genug ist, um dessen statistischen Eigenschaften bestimmen zu können. Als Referenzzeitraum werden 30-jährige Zeiträume festgelegt.
WETTER | KLIMA | |
---|---|---|
ZEITLICHE GRÖSSENORDNUNG | Stunden bis Tage | mehrere Jahre bis Jahrmilliarden (lt. WMO Mindestbeobachtungsintervall 30 Jahre) |
RÄUMLICHE GRÖSSENORDNUNG | lokal bis regional | lokal, regional, global |
SCHWANKUNGSBREITE | im Allgemeinen relativ groß (z. B. Tagesgang der Wetterelemente) | im Allgemeinen relativ klein, insbesondere bei räumlicher Integration |
- www.zamg.ac.at/cms/de/klima/informationsportal-klimawandel/klimaforschung/wetter-und-klima
- www.dwd.de/DE/service/lexikon/Functions/glossar.html
- Meyers Lexikonverlag, Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG 1989, Wie funktioniert das? Wetter und Klima., S. 10.
- Hupfer P., Kuttler W., 2006, Witterung und Klima – Eine Einführung in die Meteorologie und Klimatologie, begründet von Heyer E., 12. Auflage, B.G. Teubner Verlag, S. 4-5.
- Schönwiese C. D., 1994, Klimatologie, 3. Auflage, Verlag Eugen Ulmer Stuttgart, S. 249
Kategorie: ALPINE ZAHLEN

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